Ihr Gehirn benötigt Stimulation, um Ihr Leben lang gesund zu bleiben – ähnlich wie ein Muskel braucht es Übung. Aber was ist wichtig? Und welche Rolle spielt dabei das Hören?
In Ihrer Kindheit wurde Ihr Gehirn konstant durch neue Klänge, Eindrücke und Erfahrungen stimuliert. Sie halfen ihm, zu wachsen und sich zu entwickeln.
Im Erwachsenenleben benötigt das Gehirn weiterhin kontinuierliche Stimulation, damit es leistungsfähig und gesund bleibt. Tatsächlich kann das Gehirn ohne Stimulation und Übung schrittweise seine Fähigkeiten verlieren.i
Glücklicherweise ist die Stimulation des Gehirns einfach und sehr angenehm! Das Gehirn gesund zu erhalten, bedeutet im Grunde genommen, ein aktives und engagiertes Leben zu führen.
1. Stimulieren Sie Ihr Gehirn mit Aktivitäten
Es ist eine gute Idee, Ihr Leben lang aktiv zu bleiben – von der Jugend an und über den Ruhestand hinaus. Ein gutes Gehör kann dabei helfen.
Die Stimulation des Gehirns kommt von allen möglichen Aktivitäten. Sie können ruhigere Tätigkeiten wie Puzzles und Herausforderungen für die mentale Gesundheit ausprobieren – z. B. Sudoku und Kreuzworträtsel sowie Schach oder Bridge.
Oder Sie könnten es mit dynamischeren Aktivitäten versuchen. Auch diese stimulieren Ihr Gehirn auf unterschiedlichen Arten, sei es die schnelle Intuition, die beim Tennis benötigt wird, oder die ruhigeren Berechnungen auf dem Golfplatz.
Ebenso wichtig sind die Gespräche und die Gemeinschaft, die den Sport begleiten und bei dem man sich mit anderen Menschen austauscht.
Tatsächlich sind soziale Kontakte sehr wichtig für die Stimulation des Gehirns. Und das führt uns zu …
2. Kontakte pflegen, Kontakte pflegen, Kontakte pflegen
Wir alle brauchen sozialen Austausch, um unser Leben lang gesund zu bleiben. Und wenn wir älter werden, helfen sie uns, unser Gehirn gesund zu erhalten – wie immer mehr Fakten zeigen.
Eine Studie hat gezeigt, dass Treffen und Gespräche mit Menschen dabei helfen, die geistigen Fähigkeiten auch im Alter zu erhalten.
Eine andere Studie hat ergeben, dass ältere, sozial aktivere Menschen mit mehr sozialen Erfahrungen einen geringeren Abbau geistiger Fähigkeiten im Alter haben.
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Hörverlust erschwert das Pflegen sozialer Kontakte
Das liegt daran, dass Sie sich mehr Mühe geben müssen, um herauszufinden, was gerade um sie herum passiert. Ihr Gehirn muss die Lücken in den fehlenden Klang-Informationen durch Raten füllen, was mit einer grösseren Belastung verbunden ist. So kann das Gehirn schneller ermüden und dazu führen, dass Menschen weniger soziale Kontakte pflegen.ii
Womit wir beim letzten unserer drei Tipps zur Gesunderhaltung Ihres Gehirns wären …
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3. Stellen Sie sicher, dass Sie gut hören
Wir wissen, dass gutes Hören wichtig ist, um Ihr Gehirn fit zu halten.iii Deshalb ist die regelmässige Untersuchung Ihres Gehörs eines der wichtigsten Dinge, die Sie tun können, um die Gesundheit Ihres Gehirns zu schützen.
Wie kann aus einem Hörproblem ein Hindernis im Alltag werden?
Ein Hörakustiker oder Audiologe wird mit Ihnen einen einfachen und unkomplizierten Hörtest durchführen. Sollte er eine Hörminderung feststellen, kann er Ihnen Ratschläge zur Behandlung geben. Vor allem kann er Ihnen gehirngerechte Hörgeräte anpassen und diese dann so einstellen, dass sie Ihr Gehirn bestmöglich unterstützen.
Gehirngerechte Hörgeräte geben Ihrem Gehirn mehr Klang, und – was entscheidend ist – sie geben ihm mehr Klangqualität.
Denn dank neuer Forschungiv wissen wir heute, dass das Gehirn Zugang zu allen Klängen – nicht nur zur Sprache – braucht, um auf natürliche Weise arbeiten zu können.
Warum es so wichtig ist, dass Ihre Hörsysteme gehirngerecht sind
Tatsächlich wissen wir, dass eine gute Behandlung von Hörverlust das Risiko einer Demenz potenziell stärker verringert als jede andere Massnahme – einschliesslich der Entwöhnung vom Rauchen und mehr Bewegung.v
Das bedeutet, dass es sehr wichtig für Ihre Gesundheit ist, gut zu hören und falls Sie eine Hörminderung haben, eine gute Behandlung mit gehirngerechten Hörgeräten zu erhalten.
Finden Sie hier einen Hörakustiker in Ihrer Nähe
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i Swaab DF. Brain aging and Alzheimer’s disease, “Wear and tear” versus “Use it or lose it.” Neurobiology of Aging. 1991;12(4):317-324. doi:10.1016/0197-4580(91)90008-8
ii Amieva, H., Ouvrard, C., Meillon, C., Rullier, L., & Dartigues, J. F. (2018). Death, depression, disability, and dementia associated with self-reported hearing problems: a 25-year
study. The Journals of Gerontology: Series A, 73(10), 1383-1389.
iii Livingston G, Sommerlad A, Orgeta V, et al. Dementia prevention, intervention, and care. The Lancet. 2017;390(10113):2673-2734. doi:10.1016/S0140-6736(17)31363-6
iv O’Sullivan J, Herrero J, Smith E, et al. Hierarchical Encoding of Attended Auditory Objects in Multi-talker Speech Perception. Neuron. 2019;104(6):1195-1209.e3. doi:10.1016/j.neuron.2019.09.007
v Livingston G, Sommerlad A, Orgeta V, et al. Dementia prevention, intervention, and care. The Lancet. 2017;390(10113):2673-2734. doi:10.1016/S0140-6736(17)31363-6